12. Januar Schnupper- Informationstag für Frauen für die Ausbildung "Wilde Shakti" mit Elvira Malinovskaja in München
11./12. Januar Die Lomimassage und das Tantra Vierhändige Tantra-Lomimassage mit Gérard & Team in Schöllnach

Ein kritischer Blick auf den tibetischen Buddhismus

Seit Jahren ist es uns aufgefallen, dass bei den klassischen Darstellungen des Yab-Yum die Shakti wesentlich kleiner ist als der Shiva und wir manchmal gescherzt haben, na das ist ja leicht eine so zierliche Frau auf dem Schoß zu halten. Doch irgendetwas kam uns da seltsam vor. Indische Paare vor Augen, konnten wir keinen so großen Unterschied feststellen zwischen Mann und Frau. Bis ich irgendwann dem nachgangen bin und auf die Tradition des tibetischen Buddhismus gestoßen bin, dass dort nicht nur junge Frauen, sondern Teenager und junge Mädchen den Lamas auf dem Weg zur Erleuchtung dienlich waren – und noch sind?

 

Davon ausgehend bin ich auf die dunkle Seite des Buddhismus und des Tantrismus gestoßen, mit der ich mich nun länger schon beschäftigt habe und auf die ich hier auf dieser Seite hinweisen möchte. Nicht um mit dem Finger auf menschliche Schwächen zu zeigen, sondern um auf etwas hinzuweisen, das in einer Tradition begründet ist, von Institutionen und Persönlichkeiten vertuscht wurde, und von der Presse zwar hier und dort aufgegriffen wurde, aber selten, oder hast du schon mal von diesen Dingen gehört? Während andere Themen gebetsmühlenartig Tag für Tag wiederholt werden.

 

Als mein Mißtrauen durch viele Beispiele gewachsen war, gegenüber allen Themen und Personen, die medial extrem gepusht werden, rückte auch der Dalai Lama in den Blick. Ja er wurde in den letzten Jahren hofiert, gepusht, makellos gezeichnet und von manchen schon als Papst des nächsten Zeitalterns ausgerufen, und die freeTibet-Fahne hat sich allerorts verbreitet mit einer einseitigen Schuldzuweisung an China. 

Wenn ich heute auf den Dalai Lama blicke und den Lamaismus aus dem er kommt und den er vertritt, so denke ich mir hat sich ein Schatten auf diese Person gelegt und auf diese Tradition. Es tauchen auf
- der Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen
- die Abwertung von Frauen
- Abhängigkeit und Machtmißbrauch in einem spirituellen Lehrer/Schülerverhältnis
- Institutionelle Grundlagen dafür
- Vertuschung durch leitenden Persönlichkeiten

Wenn ich meinen Blick daauf richte, dann auch mit dem Bewußtsein, dass genauso wie es in der christlichen Gemeinden vieles Gute gibt und und an der Basis aufrichtige Menschen tätig sind, dies auch für den Buddhismus gilt, der ja nochmal wesentlich vielfältiger ist in seinen Erscheinungsformen, als dass von dem einen Buddhismus gesprochen werden kann.
Wieviel Dunkles kam die letzten Jahre ans Licht, was Priester und Bischöfe in der katholischen Kirche Kindern angetan haben, und wie diese Verbrechen vertuscht und gedeckt wurden. Ich denke es wird Zeit auch den tibetischen Buddhismus dahingehend zu beleuchten, Licht ins Dunkel zu bringe. Wobei ich dabei mitdenke, dass manche Vorwürfe auch falsche Vorwürfe sein können.

Und Osho? Auf den wir uns oft berufen. Er wurde im Gegensatz dazu in den 70-ern und auch später medial an den ranger gestellt, als der Sexguru und Verführer der Jugend, mit seinen Rolls-Royce, die ja zurecht Fragen aufwerfen. Es gab ja auch Berichte von Kinder aus der Gemeinschaft, die später beklagten in dieser Beziehungslosigkeit aufzuwachsen. Und wir wissen nicht, was da vielleicht noch mal aufgedeckt wird.

Was ich jedenfalls sehe sind die vielen Sanyasins, die seitdem in ihre Länder zurückgekehrt sind und haben als Individuen, nicht nur als Teil einer Organisation, vieles wertvolle aufgebaut haben, was den Menschen zur Heilung dient, würde ich jetzt mal so bewerten.

Wenn du dies liest und eine innere Abwehr spürst, ein das kann doch nicht sein, dann kann ich das sehr gut versteen. Wie schwer fälllt es uns Menschen den Glauben an das Gute, an „gute Menschen“ bröckeln zu lassen.Vorbilder und Idole Risse bekommen und dieses Erkennen selbst vor so großen Personen wie dem Dalai Lama bis hin zu Mutter Teresa nicht anhält.

Ein Satz von mir war immer, wenn ich versucht habe in ein paar Sätzen etwas über Tantra zu sagen, dass wir so wenig wissen über das Tantra, viele Quellen vernichtet wurden und mündliche Überlieferungen abgerissen sind.Das war wohl nicht richtig so, denn es gibt mehr historische Forschung dazu als gedacht und mehr Informationen dazu. Nur wir haben uns bisher nicht damit beschäftigt, sondern überwiegend mit der Literatur der Sanyasins, die uns das Tantra auf positive Weise näher gebracht haben. Margot Anand, Osho. Daniel Odier und anderen und nicht bei den Historikern geschaut, die darüber geschrieben haben.

Die folgende Informationen bitte ich teils mit Vorsicht zu betrachten, da der Blick auf die Region Tibet eines der politisch-historischen Brennpunkte ist und die Berichte von so unterschiedlichen Interessen geleitet werden. Zwischen den großen Mächten China und USA. Und es oft nicht leicht ist zu unterscheiden, was wahr ist, welchen Quellen kann ich vertrauen – doch ist dies mit vielen anderen Themen derzeit ja ähnlich. Information und Desinformation, hier und da.

Wenn ich das so Revue passieren lasse, dann bin ich persönliche doch ganz froh, dass ich zwar immer wieder mal spirituelle Lehrer hatte, die mir wichtig waren, bin aber selbst nie in ein abhängiges Schüler/Lehrerverhältnis gegangen.
Und manchmal denken wir uns ein wenig bedauernd, naja was wir unter Tantra verstehen und praktizieren, das berührt doch wohl nur die Oberfläche dieser alten Tradition und hat vermutlich nur wenig mit dem ursprünglichen Tantrismus zu tun hat. Nach meiner aktuellen Forschung muss ich sagen, teils Gott sei Dank, denn manches aus dem ursprünglichen Tantrismus möchten wir nicht leben und lehren.

Der Text ist leider sehr lang geworden, dafür sind auch viele Quellen in längeren Passagen zitiert, so dass diese nicht erst mühsam gesucht werden müssen.

 

Darstellungen

 

 

 

 


Links:   Mithuna (Himmlisches Liebespaar) im Eingangsbereich des buddhistischen Höhlentempels von Karli
Mitte:    klassiche Yab-Yum Darstellung
Rechts: Yamantaka Vajrabhairav ein büffelköpfiger, zornvoller Yidam des Anuttarayoga-Tantra des tibetischen Buddhismus.

Der Schatten des Dalai Lama

Victor Trimondi (* 1940) ist ein deutscher Schriftsteller, Religionsforscher und ehemaliger Verleger. 2004 ersetzte er seinen ursprünglichen Namen Herbert Röttgen durch sein bis dahin für seine Publikationen genutztes Pseudonym Victor Trimondi.1989 heiratete Röttgen seine jetzige Frau Victoria.

In den Jahren 1994 bis 1998 erstellten sie im Rahmen ihres Projekts zur „Bedeutung der traditionellen Religionen für die Wertebildung und Kreativität in einer Kultur der Zukunft“ eine Kritik des tibetischen Buddhismus. In ihrem ersten gemeinsam verfassten Buch „Der Schatten des Dalai Lama – Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus“ setzten sie sich mit dem sexualmagischen Ritualwesen des buddhistischen Tantrismus, mit der Geschichte des tibetischen Buddhismus sowie der Rolle des XIV. Dalai Lama in der Gegenwart auseinander. Das Buch wurde in den Medien kontrovers diskutiert. Während es von manchen als Entmystifizierung des (tibetischen) Buddhismus begrüßt wurde, kritisierten andere, dass unseriöse und nicht belegte Quellen verwendet worden seien und dass die tibetischen Texte und Darstellungen nicht in ihrem symbolischen Gehalt erfasst, sondern buchstäblich interpretiert würden.

Auf mehr als 800 Seiten findet sich hier die dunkle Seite einer fernen Machtelite beschrieben, die für den Frieden steht, aber, - so die
Autoren - die Gewalt mythologisch verinnerlicht hat.

Ein Auszug aus dem Kapitel DAS TANTRISCHE FRAUENOPFER
Wir kehren also zurück zum zum Ausgangspunkt, dem Liebesspiel zwischen Yogi und Yogini...
Konkreter bezieht sich der Maha Siddha Naropa auf die Tatsache, dass eine tantrische Partnerin, im Gegensatz zu einer normalen Frau, dem Guru dabei hilft, seine Ejakulation während des sexuellen Aktes zu blockieren, und diese sozusagen diese "versiegelt", was für die Durchführung des Rituals von großer Bedeutung ist. ...Was sind nun die äußeren Kriterien, die ein Karma-Mudra, eine echte Frau, erfüllen muss, um um einem Guru als Weisheitsgefährtin zu dienen? ...
Der Maha Siddha Saraha unterscheidet fünf verschiedene Weisheits-Gefährten auf der Basis des Alters: die achtjährige Jungfrau (kumari); die zwölfjährige Salika; der sechzehnjährige Siddha, der bereits monatlich blutet; der zwanzigjährige Balika und die fünfundzwanzigjährige bhadrakapalini, die er als "verbranntes Fett der prajna" beschreibt...Der bereits erwähnte "moderne" Tantriker, Lama Gedün Chöpel, warnt ausdrücklich davor, dass Kinder während des sexuellen Aktes verletzt werden können: "Es gewaltsam mit einem jungen Mädchen zu tun, erzeugt starke Schmerzen und verwundet ihre Genitalien. ... Wenn es nicht die Zeit ist und die Kopulation für sie gefährlich wäre, dann wälze dich zwischen ihren Schenkeln, und er [der weibliche Samen] wird herauskommen" ...
Außerdem empfiehlt er, einer Zwölfjährigen vor dem rituellen Geschlechtsverkehr Honig und Süßigkeiten zu geben...
"Im Ritus der 'Jungfrauenverehrung' (kumari-puja)", schreibt Benjamin Walker, "wird ein Mädchen ausgewählt und ausgebildet für die Initiation ausgewählt und ausgebildet, und unschuldig an ihrem bevorstehenden Schicksal wird es vor den Altar gebracht und nackt verehrt und dann von einem Guru oder Chela entjungfert"...Die Rituale sollten nicht mit Frauen durchgeführt werden, die älter sind als diese, da sie die "okkulten Kräfte" des des Gurus absorbieren. Die Gefahren, die mit älteren Mudras verbunden sind, sind ein ausführlich diskutiertes Thema. Ein berühmter tantrischer Kommentator beschreibt die 21- bis 30-Jährigen als "Göttinnen des Zorns" und gibt ihnen folgende
Namen: Die Schwärzeste, die Fetteste, die Gierige, die Arroganteste, die Strenge, die Blinkende, die
Widerspenstige, die Eiserne Kette und das Schreckliche Auge. Die 31- bis 38-Jährigen gelten als
Manifestationen von bösartigen Geistern und 39- bis 46-Jährige als "unbegrenzte Manifestationen der Dämonen". ...
Wie findet der Yogi eine echte, menschliche Mudra? Normalerweise wird sie von seinem Schüler geliefert. ..."Man sollte dem 'Guru' seine Schwester, Tochter oder Ehefrau dem 'guru' anbieten", denn je wertvoller die Mudra für den Schüler ist, desto mehr dient sie als ein Geschenk für seinen Meister...Das Kalachakra-Tantra fordert den Yogi auf, die Mudra mit berauschendem Alkohol geschmeidig zu machen: ...Nach dem sexuellen Akt ist sie ist "für den Tantrik nicht mehr von Nutzen als die Schale einer geschälten Erdnuss", Sie hat ihre Pflicht getan, ihre weibliche Energie auf den Yogi übertragen und erliegt nun der der Verachtung, die der Buddhismus für alle "normalen" Frauen als Symbole der "obersten Illusion" (maha maya) hält. ..
Es stimmt zwar, dass die sexualmagischen Riten frei und offen in den Tantra-Texten frei und offen diskutiert werden, aber wer was mit wem und wo macht, ist alles "top secret".

Download  Inhaltsverzeichnis auf deutsch

Download Engllische Ausgabe mit dem gesamten Text von:
THE SHADOW OF THE DALAI LAMASexuality, Magic and Politics in Tibetan Buddhism

Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus". Patmos, Düsseldorf 1999
Infos zum Buch bei Trimondi

Stellenwert der Sexualität

Colin Goldner - Tibetischer Buddhismus "Das Phallusgefährt"
Vortrag von Colin Goldner auf der Internationalen atheistischen Tagung 2012 in Köln
Der tibetische Vajrayana-Buddhismus, wie er vom Dalai Lama vertreten wird, verspricht seinen Anhängern - sprich: der Kaste der Lamapriester - die Möglichkeit, innerhalb eines einzigen Lebens Erleuchtung zu erlangen. Dieser Ausstieg aus dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten ist nur durch rituelle Sexualpraktiken mit realen Frauen möglich. Wie lässt sich das mit dem Gebot des Zölibats vereinbaren? Unter dem Titel „Das Phallusgefährt“ bietet Goldner in seinem Vortrag eine Einführung in die Besonderheiten des tibetischen Buddhismus

Buddhismusdebatte: Tantrismus, Sexualität und politische Macht

Systematische Vergewaltigungen von Frauen als Training zur Beherrschung der sexuellen Energien als "Erlösung" von Männern
Wie der tibetisch-tantrische Glaube an die Wiedergeburt die Frauen erniedrigt und jeden sexuellen Missbrauch mit dem Ziel der "Erlösung" des Mannes rechtfertigt - Missbräuche, Menschenrechtsverletzungen an Frauen, damit der Mann lerne, seine Sexualität zu beherrschen

Der Dalai Lama tritt offiziell nur als Mahayana-Bodhisattva auf, der nur Mitgefühl für das Leiden der Lebewesen empfindet. Er verschweigt vom Tantra:
-- Aggressivität des Tantra
-- Morbidität des Tantra
-- sexuelle Exzesse des Tantra
-- die "Frauenopfer" im Tantra
-- der energetische Vampirismus an Frauen im Tantra
-- die omnipotenten Machtansprüche
-- die globale Zerstörungswut: Versklavung der Natur, des weiblichen Prinzips (S.46).
Die Entjungferung erfolgt durch einen Guru oder einen "Schüler" ohne Ankündigung.

Zitat: "Beim Ritus der Jungfrau-Verehrung (Kumaripuja) wird ein Mädchen ausgesucht und auf die Initiation vorbereitet, ohne zu wissen, welches Schicksal sie erwartet. Man bringt sie zum Altar und verehrt sie nackt, bis schliesslich ein Guru oder ein Schüler sie entjungfert." (S.23; In: Walker, Benjamin: Tantrismus, die Lehren und Praktiken des linkshändigen Pfades; Basel 1987, S.91)

Gemäss Helmut von Glasenapp in "Buddhistische Mysterien" wird die sexuell-buddhistische Abart  des Vajrayana vom Hauptteil der Buddhisten als verfälschend abgelehnt (S.74).
Quelle: hist-chron.com

Dalai Lama

Ihre Heiligkeit & der Sex
Am 6. Juli feiert der Dalai Lama seinen 75. Geburtstag. Wie hält das Deutschland-Idol Nr. 1 (laut FUNKUHR) es mit dem Sex? Dieser Frage ist der Dalai-Lama-Biograf genauer nachgegangen. Und er wird beachtlich fündig. EMMA

Der Dalai Lama zum sexuellen Missbrauch im Tibetischen Buddhismus

Krimineller Dalai Lama und Tibet mit dem kriminellen Kalachakra-Tantra
von Michael Palomino

Mißbrauch und Mißbrauchsvorwürfe

Institutionalisierter Missbrauch im Tibetischen Buddhismus ?

Ein Licht, das aus der Traumtrance des Tibetischen Buddhismus herausführt
Rezension zu dem Buch „Enthralled: The Guru Cult of Tibetan Buddhism“ von Christine A. Chandlers Buch
Auch Chris Chandler ist mit ihrem Buch, Enthralled – The Guru Cult of Tibetan Buddhism („Verzaubert: Der Guru Kult des Tibetischen Buddhismus“) eine Renegatin, die dem Lamaismus Jahre lang gedient hat und die jetzt ausgeschert ist. Deswegen nennt sie sich „Ex-Tibetan-Buddhist“ und managet eine Website gleichen Namens. Ihre kritische Studie ist brillant, authentisch, klar durchdacht und ohne Kompromisse. Wir hegen keine Zweifel daran, dass dieser Text viele westliche Anhänger des Tibetischen Buddhismus dazu veranlassen wird, ihre Religion ebenfalls problematisch zu sehen und sie dann zu verlassen. Er wird ihnen die Courage geben, den entscheidenden Schritt zu tun und andere wird er davor bewahren, dieses System jemals zu betreten. Die Autorin widmete ihr Buch „all den Missbrauchs-Opfern des tantrischen Lamaismus, deren Stimmen seit Jahrhunderten verschwiegen wurden.“

Chris Chandler setzt sich auch mit dem vom Dalai Lama seit Jahrzehnten jährlich und weltweit durchgeführten Kalachakra-Tantra-Ritual und der damit verbundenen Shambhala-Prophezeiung auseinander. Dieses Ritual wird von den Lamas als eine vorgebliche Vision für den Weltfrieden präsentiert. Dass die Texte des Tantras eine andere, extrem kriegerische und apokalyptische Sprache sprechen, ist offenkundig. Die Lamas rechtfertigen das nach außen hin, weil diese (völlig un-buddhistischen) Kriegsmetaphern nur symbolisch zu verstehen seien. In zahlreichen Veröffentlichungen haben wir und andere Autoren  zeigen können, dass dies nicht der Fall ist und dass sogar aggressive politische Bewegungen wie der Faschismus, der Nationalsozialismus und der Bolschewismus zum Kalachakra-Tantra und Shambhala Mythos gegriffen haben, um daraus eine extrem militante Ideologie zu konstruieren.

Kurz bevor „Enthralled …“ erschien wurde die internationale tibetisch buddhistische Szene von einem Aufsehen erregenden Skandal erschüttert, dem Fall Sogyal Rinpoche. Sogyal Lakar Rinpoche, wahrscheinlich der bekannteste Lehrer des tibetischen Buddhismus nach dem Dalai Lama, gelangte zur Berühmtheit durch sein Buch Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben, von dem er über drei Millionen Exemplare verkaufte und das zu den Klassikern der modernen tibetisch-buddhistischen Literatur zählt.

Die Autorin behandelt aber all diese Fälle von sexuellem Missbrauch, nicht nur als Übergriffe oder Verfehlungen einzelner sexbesessener Gurus, sondern weist nach, wie eng sie mit dem Jahrhunderte alten tantrischen, sexualmagischen Wesenskern des Lamaismus verflochten sind und darauf basieren. Sie folgert daraus, dass sexueller Missbrauch von Frauen ein institutionalisierter und integraler Bestandteil des Tibetischen Buddhismus ist.

Aber es gibt immer mehr Stimmen, die diese beiden Punkte direkt ansprechen, zum Beispiel die Gruppe Bouddhisme au féminin. Diese französische Buddhistinnen weisen direkt darauf hin, dass Tibetische Buddhismus sexuelle und psychologische Gewalt nicht nur legitimiert und in den tantrischen Praktiken ritualisiert hat und dass daraus der Fall Sogyal überhaupt erst verständlich wird:  „Das Verhalten von Sogyal Rinpoche war in dieser Form nur möglich innerhalb des Tibetischen Buddhismus. Da ist an erster Stelle der Guru-Kult zu nennen, der vom Schüler absoluten Gehorsam abverlangt und der in den Klöstern gelehrt wird. Das hat eine solche Entgleisung von dieser Tragweite und Dauer erst möglich gemacht. Was die Frauen anbelangt und was die tibetischen Jungendlichen über sie im Unterricht erfahren, so ist die Botschaft sehr klar: sie sind unsauber, gefährlich, ‚niedrig gestellter von Geburt‘, was wörtlich übersetzt das Wort ‚Frau‘ auf Tibetisch bedeutet.  Es ist ihr ‚Karma‘ (gemeint ist ihr ‚Fehler‘), wenn sie Frauen sind und das Höchste, was sie zu erwarten haben ist, dass sie als Männer wiedergeboren werden. Andererseits nähren die Tibeter die Vorstellung, dass die Westler ‚Barbaren‘ sind, die sich als unfähig erweisen, ihre so subtilen und fortgeschrittenen Lehren über das Dharma zu verstehen und in die Praxis umzusetzen. Der Westen übt in Asien eine Faszination aus, die aber gekoppelt ist mit einer Form der Verachtung.“

Der Artikel zeigt, dass genau dies das Verhalten von Sogyal war. Er kommt auch direkt auf den buddhistischen Tantrismus als die eigentliche Ursache hierfür zu sprechen:  „Wie es Stephen Batchelor in einem Interview: In the name of Enlightenment  darlegt, ist der tibetische Buddhismus die einzige Form des Buddhismus die in ihren Lehren sexuelle Beziehungen zwischen Schülerinnen und Guru erlaubt. Ganz offensichtlich ist das die offene Tür für all diese ‚Entgleisungen‘.“ Quelle: bouddhismeaufeminin.org

Manche meinen, tibetischer Buddhismus wäre besonders anfällig für diese Art von Missbrauch, weil es Geheimlehren gibt, die im Vertrauen zwischen einem Lehrer und Schüler praktiziert werden sollen. Tenzin Peljors und Hogendoorns Arbeit zeigt, dass Vorwürfe aber in allen Strömungen vorkommen. Im Juli wurde der Zen-Lehrer Genpo D. am Augsburger Landgericht erstinstanzlich zu acht Jahren Haft verurteilt, nachdem er den sexuellen Missbrauch an sieben minderjährigen Burschen zugegeben hatte.

Im Vajrayana-Buddhismus, auch Tantrismus genannt, der vor allem in Tibet praktiziert wurde, gibt es außerdem die Möglichkeit, mit unkonventionellen Übungen besonders schnell die Erleuchtung zu erlangen. Sex als Mittel zur Erleuchtung: Tantra und Dakinis

Sogyal stützt sich in seiner Auslegung auf tibetische Legenden von „Verrückten Yogis“, die durch unkonventionelle tantrische Methoden in nur einem Leben erleuchtet wurden und anderen die Erleuchtung gelehrt haben. Sogyal hätte 1995 einer Frau, dessen Vater gerade gestorben war, gesagt, dass Sex mit ihm dem verstorbenen Vater helfen würde erleuchtet zu werden, so Tenzin Peljor. Irgendwann sagte Livia zu Robert S., dass sie die sexuellen Handlungen nicht wolle. Er erklärte, dass diese aber wichtig für ihre Erleuchtung wären. Ihr Einwand, dass sie dann lieber nicht erleuchtet sein will, hatte kein Gewicht.
In dieser Logik werden die sexuellen Handlungen als spirituelle Tests dargestellt. Wer sich dagegen wehrt, ist scheinbar nicht auf dem Weg zu Erleuchtung. Mark Dunlop, langjähriger Anhänger der buddhistischen Vereinigung Triratna erklärt in einem Blog-Eintrag, dass sein Lehrer Sangharakshita ihm den Weg zur Erleuchtung so erklärt hat: „Wenn ich spirituellen Fortschritt machen wollte, müsste ich die unterbewussten anti-homosexuellen Konditionierung durchbrechen.“ Wie? Indem er Sex mit ihm hatte.

Tenzin Peljor macht außerdem auf die juristische Grauzone bezüglich Heilpraktikern aufmerksam. „Ein zertifizierter Psychotherapeut hat ganz klare Richtlinien. Er darf keinen Sex mit Klienten haben. Bei Heilpraktikern mögen gewisse Dinge klar unmoralisch sein, aber juristisch nicht zu handhaben.“ Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Lehrer viel reisen, etwaigen Straftaten werden in verschiedenen Ländern begangen, einen guten Fall zusammenzutragen braucht viel Energie, Wissen, Zeit und Geld.

Reaktionen von Buddhistischen Leadern: Der Dalai Lama und Co.
Für viele kamen Reaktionen auf Sogyals Verhalten von buddhistischen Lehrern und Organisationen zu zaghaft, gar nicht oder erst recht mit erschütternden Aussagen: Hoch angesehene tibetische Lehrer haben die Anschuldigungen gegenüber Sogyal teils mit Bezug auf die alten Legendengeschichten relativiert. Dzongsar Khyentse sorgte für Irritation, weil er per Facebook einen „Sex-Vertrag“ für Lehrer und Schüler zusammenstellte. Orgyan Topgyal wiederum beschuldigte die missbrauchten Schüler, ihre Gelübde gebrochen zu haben.

Anna Sawerthal arbeitet als Journalistin in Wien. Sie studierte Tibetologie und Buddhismuskunde in Wien, Katmandu und Lhasa, und Journalismus in Wien. Sie promoviert über die tibetisch-sprachige Pressegeschichte an der Universität Heidelberg, im Rahmen des Exzellenz-Clusters „Asien und Europa im globalen Kontext“. Quelle: Anna Sawerthal

Ausführliche Infoseite zum Tibetischen Buddhismus:

Missbrauch und Buddhismus
• Macht, Hierarchie und Autorität – Peter Iwaniewicz
• Missbrauch und Buddhismus: Hinter der lächelnden Fassade – Anna Sawerthal
• Mit dem Schweigen über sexuellen Missbrauch brechen – Lama Willa B. Miller
• Verantwortung tragen und sich auf Augenhöhe begegnen – Dagyab Rinpoche und Norden Dagyab
• Das spirituelle Heldenzeitalter ist vorbei – Interview mit Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen
• Missbrauch in buddhistischen Gemeinschaften: Geblendet vom Glanz der Gurus  – Deutschlandfunk Kultur (Interview mit Dr. Miriam Anders)
• Psychische Auswirkungen von Machtmissbrauch in buddhistischen Gruppierungen und essenzielle Aspekte bei psychotherapeutischen Interventionen für Betroffen  – Miriam Anders
• Machtmissbrauch bei deutschen Buddhisten  – WDR 5
• Buddhisten und das Thema »Machtmissbrauch« – Eine Podiumsdiskussion in Hamburg  – von Mechthild Klein (EZW Materialdienst 2/2018 )
• Wie kam der Sex in den Buddhismus?  – Interview mit Jan-Ulrich Sobisch (Deutschlandfunk | Mechthild Klein)
• Das Schweigen der Lamas: Missbrauch im Buddhismus – Anna Sawerthal (Der Standard)

A Tibetan Buddhist Nun discusses Sexual Abuse and Tantra
Im zweiten Video bespricht sie unsere kulturelle Tendenz, Lehrer zu vergöttern (so wie wir es mit Filmstars und Sportlern tun). Dies, so warnt sie, "kann unsere kritische Analyse reduzieren". Sowohl bei Frauen, die missbraucht wurden, als auch bei Männern, die hohe Posten bekamen und so von den Lehrern geschmeichelt wurden. Dies, zusammen mit dem aufrichtigen Wunsch, dem Dharma zu dienen, lässt "einen Verrat des Vertrauens durch spirituelle Mentoren zu." Dann bekräftigt sie unsere Verantwortung, Lehren zu hinterfragen, die im Widerspruch zur grundlegenden buddhistischen Ethik stehen oder zu stehen scheinen.
Wenn sich also irgendein Lehrer vor Ihnen oder irgendeinem anderen normalen Menschen in einer Weise verhält, die gegen die normale Ethik verstößt, dann ist er kein wahrer tantrischer Meister; er ist einfach ein weiteres verblendetes Wesen, vielleicht betrunken von seiner eigenen Macht und benutzt sie, um seine niederen Wünsche zu erfüllen. Das sind die Lehrer, die am Ende Frauen und Männer missbrauchen und zu Situationen führen, wie wir sie jetzt haben: Gemeinschaften in Verwirrung, hin- und hergerissen zwischen Loyalitäten und grundlegenden ethischen Prinzipien.Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Catherine Guye fand das nicht lustig. Sie hat im Februar Anzeige gegen einen Lama in der Schweiz erstattet. Seine buddhistische Organisation ist international tätig. Die Schweizerin wirft ihm Körperverletzung vor und: "sexuelle Handlungen an einer Person durchgeführt zu haben, die nicht fähig zu Urteil oder Widerstand war". Quelle: Der Standart

Dem Leiter von Shambhala International und ältesten Sohn von Chögyam Trungpa, Sakyong Mipham (Ösel Mukpo), wird in dem Bericht attestiert, dass er betrunken und ohne deren Zustimmung eine Frau küsste und begrapschte, andere Frauen zum Sex drängte und es genügend Übereinstimmung in den eingegangenen Zeugnissen gibt, die ein Bild ergeben, in dem klar wird, dass der Sakyong in den 90er Jahren bis hin zum Jahr 2005 häufig sexuelle Kontakte mit Schülerinnen hatte und diese Beziehungen von einem Machtungleichgewicht gekennzeichnet waren.

Mehrere buddhistische Zentren werden von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Bei einem Treffen mit Opfern hat der Dalai Lama nun zugegeben, seit den 90er-Jahren davon gewusst zu haben. Warum hat er nichts unternommen? Quelle: Süddeutsche Zeitung

The Washington Post, 28. Juni. 2013: „Buthans buddhistische Mönche des sexuellen Missbrauchs von Jungen beschuldigt“: … Buthan wird von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Kindermönche wurden von erwachsenen Mönchen missbraucht und flohen aus ihrem Kloster … Bereits 2009 hält ein Report fest, dass heranwachsende Mönche zu Oberschenkelsex gezwungen werden … Ein 11jähriger Junge berichtet, wie er von einem 20jährigen Mönche vergewaltigt wurde: Jedesmal wenn ich versuchte, zu schreien oder mich zu wehren, hielt er mich mit seinem Leib fest und drückte seine Hand fest auf meinen Mund.


New America Media, 5. Okt. 2011, berichtet von den zunehmenden Selbstverbrennungen buddhistischer Mönche in Tibet und wirft dabei auch einen Blick auf das Ende der Kindheit von Jungen in den Klöstern: Eine quälende Frage betrifft auch das Alter der Selbstmordopfer; sie sind allesamt jung und manche von ihnen sind noch Teenager. Warum werfen die jungen Männer ihr Leben und ihre Zukunft so weg? Ein Tibetischer Ermittler berichtet von einer Razzia im Kloster Kirti. Man fand dort Waffen und Munition und jede Menge pornografischer DVDs. In dem Kloster mit 2.000 Mönchen waren pädophile Praktiken alltäglich.

Die thailändische Polizei hat fünf ehemalige buddhistische Äbte verhaftet, die in Klöstern um die Stadt Chang Mai im Norden des Landes acht Jungen sexuell missbraucht hatten. IBN Live, 28. Mai 2014:

Missbrauchsvorwurf gegen Zenmeister in Hessen Buddhas Irrweg
Ein buddhistischer Abt aus Frankfurt am Main versprach Erleuchtung - und verging sich offenbar an seinen Schülern.

Ruhig hätten die Schüler den Zenmeister gefragt, warum er so gehandelt habe, wie er es getan habe. "Für mich ist die Sexualität das größte Hindernis", habe Thich Thien Son gesagt. Erst wenn sie "durchgearbeitet" sei, stünden ihnen die Wege frei.
Was "durcharbeiten" in dem Kontext bedeuten solle, habe einer der Mönche gefragt. Schließlich könne es nicht sein, dass der Abt einen Zwölfjährigen zum Oralverkehr auffordere, während auch noch ein Elfjähriger im Zimmer sei. Genau das soll acht Jahre zuvor passiert sein. Er habe helfen wollen, so habe er sich gerechtfertigt, und den Zwölfjährigen mit dessen eigenen sexuellen Energien konfrontieren wollen. Bei einem älteren Klosterschüler habe er klären wollen, ob der Schüler Homosexualität in sich trage.
Bis 2009 war er Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Ordensgemeinschaft e.V. (DBO)
Den Frauen habe er gesagt, es gehe um Tantra. Eine Frau habe ihr eines Tages erzählt, der Abt sei bei ihr so aggressiv vorgegangen, dass sie anschließend drei Stunden lang nicht in der Lage gewesen sei, das Bett zu verlassen. Beschwert habe sich wohl keine Frau, so Horner, denn Thich Thien Son habe gedroht: Falls sie jemandem davon erzählten, würden sie ihr Gelübde brechen und ihren Weg zur Erleuchtung unterbrechen. SPIEGEL

Sogyal Lakar oder Sogyal Rinpoche

Der Autor des sehr bekannten Buches Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben – Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2004,

Nachdem Sogyal Lakar bereits seit längerem Verschwendungssucht, körperliche Gewalttaten und sexueller Missbrauch von jungen Frauen vorgeworfen worden waren, berichtete die Süddeutsche Zeitung am 11. August 2017 in einem ausführlichen Artikel über diese Vorwürfe. Sogyals ehemalige Mitarbeiterin Oane Bijlsma sagte dort: "Wir haben bei seinem Besuch in Amsterdam eine Suite in einem Fünf-Sterne Hotel für Sogyal angemietet, zusätzlich ein Haus für ihn und noch ein Haus für seine Gespielinnen und Köche [...] Ich lief mit dicken Bündeln Bargeld durch die Geschäfte, um die hochwertigsten Steaks einzukaufen. Das war absurd."
Auf eine Anfrage der Süddeutschen Zeitung hin teilte der Privatsekretär des Dalai Lama, Tseten Samdup Chhoekyapa, mit:
„Seine Heiligkeit sagt, dass es total falsch ist, blind allem zu folgen, was ein Lehrer sagt. Man muss untersuchen, ob die Lehren eines Lehrers mit den Lehren Buddhas im Einklang stehen. [...] Sogyal Rinpoche (ist) ein sehr guter Freund von mir [des Dalai Lama], aber er hat (die buddhistischen Lehren) beschmutzt.“ Sein Rat: „Macht diese Dinge publik, auch durch die Medien.“
Den Skandal um Sogyal Lakar wissenschaftlich aufgearbeitet hat der Soziologe Werner Vogd in seinem Buch Der ermächtigte Meister. Eine systemische Rekonstruktion am Beispiel des Skandals um Sogyal Rinpoche (Carl-Auer, Heidelberg 2019). Quelle: Wikipedia

Die Schadenbegrenzungskampagne verlangte, dass sich jeder um Sogyal scharte, nicht nur um ihn sondern um alle diese promiskuösen Lamas zu schützen. Sie erfanden etwas, was sie als Dakini Power bezeichneten. Das war ihre ultimative Sprachmanipulation und die Benutzung eines Doublebind, welche die sexuellen Gefährtinnen und die tibetischen Nonnen, selbst eine Zen Nonne, dazu brachten, sich an ihrer bisher größten Lüge zu beteiligen: indem sie die sexuelle Ausbeutung und tausend Jahre als Entmachtung von Frauen umwandelten in den gigantischen Betrug von der Dakini Power für den öffentlichen Konsum; all das geschah nur in der Absicht, damit die Lamas ihre Geheimnisse aufrechterhalten konnten.“ (Chandler: Enthralled: The Guru Cult of Tibetan Buddhism, 2017, p. 218-219)

Natürlich waren nicht alle tibetischen Tulkus sexuell so promiskuös wie die Lamas Sogyal, Trungpa und sein Regent und viele halten sich zurück, aber nichtdestotrotz werden alle von ihnen durch die tibetisch buddhistischen Lehren dazu aufgefordert, Sexualverkehr mit Partnerinnen zu haben als Höhepunkt für ihre ‚fortgeschrittenen Praktiken‘. Ihr abergläubisches und mittelalterliches Religionssystem verlangt, dass sie beständig Sex mit sehr jungen Frauen haben, um in diesem Leben erleuchtet zu werden. Sie glauben, dass sie ihren Samen, vermischt mit weiblichen Fluiden, durch imaginierte Chakren und Kanäle zurückziehen können bis hinauf unter die Schädeldecke ….“  (Chandler: Enthralled: The Guru Cult of Tibetan Buddhism, 2017, p 17-18)   'Quelle: Trimondi

Trotz der Gewichtigkeit der Anschuldigungen konnte Sogyal immer wieder seinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Das lag nicht zuletzt daran, dass er von zahlreichen anderen Lamas, von westlichen Wissenschaftlern und insbesondere vom XIV. Dalai Lama, die alle von den Missbrauchsfällen wussten, geschützt und gedeckt wurde. Im Jahre 2018 gestand er öffentlich zu, seit den 1990er Jahren davon gewusst zu haben. „Nothing New!“ – sagte er. Das hinderte ihn nicht daran im Jahre 2008 mit großem Pomp zusammen mit der damaligen First Lady Carla Bruni Sarkozy den von Sogyal errichteten Tempel Lérab Ling einzuweihen.
Sogyal sah sich unter dem Druck dieses Briefes gezwungen, sein Leitungsamt von Rigpa niederzulegen und gab bekannt, er werde sich in einen mehrjährigen Retreat zurückziehen, unter anderem um sich auf seinen Tod vorzubereiten. Tatsache ist, dass er kurz danach noch durch Asien tourte und dort Lehrstunden abhielt.  'Quelle: Trimondi

Shambhala / Sakyong Mipham Rinpoche
• Zu den Vorwürfen von Machtmissbrauch und sexuellem Fehlverhalten gegenüber Sakyong Mipham Rinpoche und Teilen der Shambhala Führung – Tenzin Peljor (»Buddhismus kontrovers«-Blog)
• Missbrauchsvorwürfe: Shambhala-Leiter Sakyong Mipham Rinpoche tritt zurück – Buddhismus Aktuell
• Shambhala: Buddhistische Gemeinschaft gibt Missbrauch zu – Buddhismus Aktuell
Shambala: Buddhistische Gemeinschaft gibt Missbrauch zu
12.03.2018 / Die Leiter von „Shambhala International“ haben eingestanden, dass es in der Gemeinschaft zu "abscheulichem Sexualverhalten" gekommen sei. Die Leitungsebene sei damit "nicht zurechtgekommen".
Quelle: buddhismus-aktuell.de



Kindermönche

Der Dalai Lama und die Kinder
Kindermönche, Waisenkinder, missbrauchte Kinder, verbrannte Kinder

Kindermönche, die Schande der Mönche
Quelle: kontemplationen.wordpress.com

Hier sieht man einen Katalog für Patenschaften aus dem man sich einen süßen Kindermönch heraussuchen kann, um ihn finanziell zu unterstützen.
Roasworldwide

Menschenhandel mit der Schweiz

Die tibetischen «Waisenkinder», die keine Waisen waren
Auf Privatinitiative kamen vor fünfzig Jahren 200 tibetische Pflegekinder in die Schweiz, obwohl sie in ihrer Heimat zumeist noch Eltern hatten. Der Filmemacher Ueli Meier beleuchtet ein dunkles Kapitel Zeitgeschichte, in dem auch der Dalai Lama eine wichtige Rolle spielt.
http://german.china.org.cn/international/2013-10/16/content_30307711.htm
Noch vor der offiziellen Schweiz war jedoch auf privater Basis bereits Charles Aeschimann aktiv geworden, ein Industrielle, der über 30 Jahre lang bei der Elektrizitätsgesellschaft Atel in führenden Positionen tätig war. Vom Dalai Lama bekam Aeschimann ab 1960 insgesamt drei Adoptivkinder zugesprochen. Im Gegenzug versprach der einflussreiche Industrielle dem Dalai Lama, 200 Kinder in der Schweiz bei Pflegeeltern beziehungsweise im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen zu unterbringen. Aber nur 19 dieser Kinder waren Vollwaisen, wie Aeschimann später in einem Bericht festhielt. Die große Mehrheit der Kinder hatte, entgegen der Erwartung der Öffentlichkeit, in Tibet mindestens einen Elternteil, häufig sogar beide.

Wie Ueli Meier im Booklet zur DVD festhält, stellte sich alsbald heraus, dass es sich in diesen Fällen vorwiegend um Kinder von oftmals politisch einflussreichen Adelsfamilien handelte, deren Eltern noch lebten. Zwischen 1961 und 1964 gelangten gruppenweise 200 Kinder aus Tibet in die Schweiz. Rund 40 von ihnen lebten fortan im Pestalozidorf in Trogen, 158 wurden in den von Aeschimann ausgewählten Familien unterbracht. Die Auswahl der Kinder im Heim für tibetische Kinder im indischen Dharamsala wurde von Tsering Dolma vorgenommen, der älteren Schwester des Dalai Lama.
http://www.trimondi.de/Lamaismus/Der_Dalai_Lama_und_die_Kinder
Solch ein herzloser Umgang mit Kindern ist nichts Atypisches für eine theokratische oder besser buddhokratische Gesellschaft wie die tibetische, die sich schon seit Jahrhunderten bis hinein in unsere Zeit durch die Rekrutierung von Mönchskindern reproduziert. Diese werden im jüngsten Alter aus ihrem Familienzusammenhang gerissen und einer reinen Männergesellschaft unter striktem Reglement und mit einer extrem autoritativen Erziehung eingegliedert. Quelle: NZZ

Kritische Auseinandersetzungen mit dem Buddhismus und Tantrismus

Kritische und Kreative Kultur Debatte zu Zen, Shinto, Japan

Diverse Artikel dazu von Victor und Victoria Trimondi

Tantrismuskritik, ein Blog

In englischer Sprache Guru Cult of Tibetan Tantric Buddhism

Die australische Zeitschrift The Age veröffentlichte einen vielsagenden Artikel, der Details zum geheimen Leben des Dalai Lama verrät, die schon vor langer Zeit von der CIA zugegeben worden sind.Die Regierung hat ein Exil in Indien eingerichtet und mindestens bis Ende der 1970er Jahre 1,7 Millionen US-Dollar von der CIA bekommen. Quelle: derwaechter.net

Der Buddhismus ist von Beginn an ein frauenfeindliches und sexualfeindliches System. Davon macht auch der tantrische Spätbuddhismus keine Ausnahme. Zwar wird dort die Frau in der Tat erhöht und als Göttin angebetet. Aber dies gilt nur zur Zeit der sexualmagischen Riten, die mit den Gefährtinnen durchgeführt werden. Danach fällt die Sexualpartnerin zurück ins soziale Nichts und erleidet alle klassischen Unterdrückungsmechanismen einer patriarchalen Gesellschaft. Würde Nenning sich die Mühe machen, das tantrische Ritualwesen wirklich und gewissenhaft zu studieren (er zitiert ausschließlich einen Originaltext, das Guhyasamaja Tantra), dann würde er die extreme Frauenverachtung dieses Systems ohne weiteres feststellen. Er würde erkennen, dass im buddhistischen Tantrismus die Energie der Frauen und die Sexualität zwischen Mann und Frau schlechthin benutzt werden, um die weltliche und spirituelle Macht einer patriarchalen Mönchskaste zu stabilisieren und auszuweiten.

Vom Buddhismus als einer "Volksreligion" zu sprechen ist grundsätzlich falsch, da es in diesem System von Beginn an eine klare Trennung zwischen Volk und der buddhistischen Gemeinschaft (dem Sangha) gibt. Diese Trennung wird im tibetischen System geradezu auf den Höhepunkt getrieben. Deswegen müssen wir - mit zahlreichen Indologen - den Buddhismus im Gegensatz zum Hinduismus nicht als "populär", sondern als höchst "elitär" bezeichnen. Dies gilt aber in ganz besonderem Maße für den tantrischen Buddhismus.
Quelle: buddhismus-kontrovers.info

Seit wir im Jahre 1998 unser Buch Der Schatten des Dalai Lama – Sexualität, Magie und Politik im Tibetischen Buddhismus, das weltweit eine immer noch hochaktuelle Debatte auslöste, veröffentlicht haben, sind inzwischen zahlreiche kritische Publikationen und Websites erschienen, die den Tibetischen Buddhismus von Grund auf  hinterfragen. Zu den Autoren zählen Tibetologen, Religionswissenschaftler, Historiker, Journalisten und Blogger wie Melvyn Goldstein, Tom Grunfeld, Michael Parenti, Andrei Znamenski, Mike Garde, Maxim Vivas, Geoffrey D. Falk, Gilles van Grasdorff, Bernard Faure, um nur einige von den vielen zu nennen.
Die Ex-Tibetische-Buddhistin berichtet auch darüber, welche Persönlichkeitsstörungen durch allzu viel Meditation entstehen können; wie die Schüler durch Mantren (Heilige Sprüche), die sie millionenfach wiederholen müssen, in einen Trance-Zustand versetzt werden; wie man sie durch ständige Prostrationen, bei denen sie sich flach auf die Erde werfen, gefügig macht; wie es in der Sangha (buddhistischen Gemeinschaft) verboten war und ist kritische Bücher über den Lamaismus zu lesen und diese rituell verbrannt wurden; wie das rationale neuzeitliche Denken systematisch abgebaut und durch ein magisches Weltbild ersetzt wird; wie die Unterschiede zwischen Gut und Böse bewusst verwischt werden.
Quelle: Trimondi

Dieses Mal will ich endlich mein Versprechen einlösen und ein paar Bemerkungen zum Thema Tantra machen. Ich werde versuchen, diesen gigantischen Komplex so einfach und unkompliziert wie möglich zu behandeln. Dabei besteht für mich das größte Problem, angesichts der unübersehbaren Fülle von Material, im richtigen Gliedern, Zusammenfassen und Weglassen. Wenn Ihnen die Erläuterungen trotzdem zu unverständlich, zu lang, zu trocken oder sonst wie schwer zugänglich erscheinen – macht nichts … einfach weiterblättern!
Folgende drei Fragen werden uns beschäftigen:
1. Was ist Tantra?
2. Wie erlangt man Zutritt zur tantrischen Realität?
3. Wie geht es von da aus weiter?
weiter im Link info-buddhismus.de
von Loden Sherab Dagyab Rinpoche. Er  wurde 1940 im Osten Tibets geboren und mit vier Jahren als der IX. Kyabgön (Schutzherr) der Region Dagyab anerkannt. Er zählt zu den ranghöchsten Tulkus (Hotuktu).
Als die VR China im Jahre 1959 Tibet überfiel und besetzte floh er zusammen mit dem Dalai Lama nach Indien ins Exil. Nach seiner Flucht aus Tibet erwarb er im indischen Exil den akademischen Grad eines Geshe Lharampa. Von 1964 bis 1966 leitete er das Tibethaus in New Delhi, welches als international anerkanntes Institut zur Erhaltung und Förderung der tibetischen Kultur gilt.
Einer Einladung der Universität Bonn folgend kam Dagyab Rinpoche 1966 nach Deutschland, lebte für ca. vierzig Jahre mit seiner Familie in der Nähe von Bonn und arbeitete an der Bonner Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seit 2009 lebt er mit seiner Familie in Berlin. Er ist spiritueller Leiter des Tibethauses in Frankfurt am Main.
S. E. Dagyab Kyabgön Rinpoche wird als derjenige tibetisch-buddhistische Meister angesehen, der die meisten Übertragungslinien der Gelugpa-Linie, aber auch umfassende Übertragungslinien der Sakya- und Kagyü-Schulen hält.
Quelle: info-buddhismus.de

Doch der Buddhismus lässt sich genauso missbrauchen wie andere Religionen
Wie sehr man den Buddhismus auch schätzen mag, muss man doch erkennen, dass Buddhisten nicht unbedingt die besseren Menschen sind. Wo immer der Buddhismus zum festen Bestandteil von Kulturen geworden ist, wurde auch er für Identitätsstiftung, für Gruppenegoismus und Nationalismus der schlimmsten Art missbraucht. Dabei basiert der Buddhismus auf Reflexion und Einsicht in komplexe Zusammenhänge und nicht auf der Konstruktion von Identitäten, die danach trachtet, sich von anderen Identitäten abzugrenzen, die man dann zerstören und niedermachen muss. Wer das tut, missbraucht den Buddhismus! Quelle: tibetinfonet.net

Münchner Tibetologe Volker Caumanns.
Der Buddhismus ist im Westen aber auch eine große Projektionsfläche: Viele Leute denken, der Buddhismus sei schwammig und undogmatisch. Das ist er sicherlich nicht. Was viele Leute über den Buddhismus denken, hat oft viel mehr mit ihnen selber zu tun oder auch mit der Gesellschaft, in der sie leben, als mit dem Buddhismus selbst.
Es gibt aber immer einen Kern von Lehren, den man anerkennen muss, um zu sagen: "Ich bin Buddhist". Man muss zum Beispiel die vier edlen Wahrheiten anerkennen. Man muss an das Karma-Gesetz und an den achtfachen edlen Pfad glauben. Ohne das geht es nicht. Im tibetischen Buddhismus ist zum Beispiel das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sehr stark ausgeprägt. Das ist ein sehr autoritäres Verhältnis; das ist nicht so frei oder so undogmatisch, wie Viele denken.
Das was er ausstrahlt, überdeckt aber ein wenig, wofür er steht: Der Dalai Lama, beziehungsweise der tibetische Buddhismus, ist teilweise sehr konservativ. Das ist nicht immer mit unseren westlichen Vorstellungen überein zu bringen. Sein Männer- und Frauenbild ist sehr konservativ sowie auch seine Vorstellung von Sexualität. Zu Homosexualität sagt er ganz klar: "Das geht nicht". In vielen Positionen unterscheidet sich der Dalai Lama nicht vom Papst. Quelle: Dw.com

Der Dalai Lama ist zur Popkulturfigur des Westens geworden. Mit einer Mischung aus Ignoranz und Treuherzigkeit wird er besonders in Deutschland geradezu angebetet. Eine kritische Betrachtung des Buddhismus kommt dabei zu kurz.

Es ist unglaublich, fast unheimlich, mit welcher Ignoranz die treuherzigen Deutschen den Dalai Lama, diesen gelbroten „Gott zum Anfassen“ (Spiegel), der erst im 20. Jahrhundert aus dem finstersten Mittelalter seines Landes entsprungen ist und der sich mit erstaunlichem Geschick westliche Begriffe des Liberalismus, Humanismus und der Psychologie angeeignet hat, als „Jesus der Neuzeit“ anbeten.
Die tibetische Geschichte war nicht friedfertig. Es gab viel Gewalt und immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen es um Macht und Einfluss ging und die Religion gerne vorgeschoben wurde – das war gar nicht anders als in anderen Ländern auch.“ – konstatiert der Münchner Tibetologe Volker Caumanns.
Die inquisitorischen Vollstreckungen des Lama-Staates im alten Tibet, die Leibeigenschaft und Sklaverei befürwortete, standen der katholischen Inquisition in nichts nach, einschließlich der Anwendung der Folter. Das tibetische Kriminalrecht zeigte ein mittelalterliches Raffinement, das bis Mitte des vorigen Jahrhunderts voll wirksam war.
Gemeinsame Kriterien für den Fundamentalismus jeglicher Glaubensrichtung, der heute weltweit in der großen Politik mitmischt, sind die Befürwortung des Heiligen Krieges gegen Andersgläubige, die Erwartung eines militanten Erlösers, die Prophezeiung einer Endschlacht zwischen Gut und Böse und die Errichtung eines theokratischen Weltreiches. All das sollte man im Buddhismus nicht erwarten. Abergenau eine solche apokalyptische Djihad-Vision steht im Zentrum eines Heiligen Text aus dem 10.Jh. n. Chr., dem so genannten Kalachakra-Tantra, der für den Dalai Lama größte Bedeutung hat. Der Kalachakra-Text sagt einen blutigen Religionskrieg zwischen Buddhisten und Nichtbuddhisten voraus, der nach dem Sieg eines Furcht und Schrecken einflößenden Messias (Rudra Chakrin) in einer Welt-Buddhokratie enden soll. WELT

Günter Nenning und der tantrische Buddhismus - Eine Rezension seines Buches "Buddha, Jesus und der Rest der Welt" (PATTLOCH VERLAG - 1999) TRIMONDI

Das Kalachakra Tantra Ritual

Als buddhistische Friedensalternative zu dem seit dem 11. September kriegs-geschwängerten Weltgeschehen präsentiert sich ein großangelegtes Event, das der XIV. Dalai Lama vom 11. bis zum 23. Oktober 2002 in Graz/Österreich leiten soll: Das Kalachakra Tantra Ritual. Tausende von Teilnehmern aus über 30 Nationen werden durch den tibetischen "Gottkönig" in dieses Ritual eingeweiht. Die österreichische Bundesregierung, das Land Steiermark und die Stadt Graz unterstützen das Ereignis mit großzügigen Spenden aus Steuergeldern und Werbefeldzügen.
Viele Hunderttausende wurden seit über 25 Jahren vom XIV. Dalai Lama durch das Kalachakra Tantra "eingeweiht". Dazu rechnen in Indien zahlreiche Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Aber auch die "gebildeten" Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Westen wissen kaum etwas darüber, was sich in diesem Ritual eigentlich abspielt, denn neben dem öffentlichen, weist es auch einen streng geheimen Teil auf. Publik gemacht wurden vom XIV. Dalai Lama ausschließlich die sieben untersten Initiationen, die acht folgenden der insgesamt 15 Einweihungen bleiben weiterhin top secret.  Quelle Islam.at

Kritisches Forum zur Hinterfragung des Kalachakra-Rituals - Graz 2002 TRIMONDI

Seit einigen Jahren sind der tibetische Buddhismus, die Historie des Lamaismus, die Zustände unter den Exiltibetern und der XIV. Dalai Lama zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik geraten und diesmal nicht von chinesischer Seite. Historiker aus den USA stellen die weit verbreitete, beschönigende Verherrlichung der tibetischen Geschichte in Frage. (Melvin C. Goldstein, A. Tom Grundfeld) Kritische Tibetologen klagen die offizielle Tibetologie der gezielten Manipulation an. (Donald S. Lopez Jr.) Tibetforscher untersuchen die "Machtträume", die durch den von  lamaistischer Seite geförderten "Tibet-Mythos" ausgelöst und potenziert werden. (Peter Bishop) Bekannte Politikerinnen mussten sich durch Augenschein davon überzeugen, dass in Tibet kein "Völkermord" durch die Chinesen stattfindet, wie es die Exiltibeter immer noch behaupten. (Antje Vollmar, Mary Robinson) Ehemalige Buddhistinnen klagen aus persönlicher Erfahrung und mit großer Fachkenntnis die systematische und raffinierte Frauenunterdrückung und den Frauenmissbrauch im tibetischen Buddhismus an. (June Campbell) Psychologen und Psychoanalytiker untersuchen den aggressiven und morbiden  Charakter der lamaistischen Kultur. (Robert A. Paul, Fokke Sierksma, Colin Goldner) Aus den eigenen Reihen des Dalai Lama wird seit 1997 ein erdrückendes Beweismaterial von dessen Intoleranz, Abergläubigkeit und Autokratie vorgelegt. (Shugden Affäre) Auch das Ritualwesen des Lamaismus hat eine scharfe Kritik erfahren. Die humanistischen, friedfertigen, toleranten und ökumenischen Absichten des Kalachakra-Tantra und des darin enthaltenen Shambhala-Mythos werden in einer umfangreichen Studie hinterfragt. (Victor und Victoria Trimondi) Schärfste Kritik am XIV. Dalai Lama und seinem auf Magie beRuuhhenden System
Der Lamaismus hat Jahrhunderte lang zu sozialen Ungerechtigkeiten geführt, die von jedem freiheitsliebenden Bürger abgelehnt werden müssen. Die Gleichwertigkeit der Geschlechter, demokratische Willensbildung und ökumenische Begegnung sind dem tantrischen Buddhismus als solchem wesensfremd, obgleich der XIV. Dalai Lama nach aussen hin das Gegenteil propagiert.Quelle

Gewalt und Macht

Zen War Stories" ist eine Fortsetzung von Victorias „Zen at War" (1997), die das Verhältnis zwischen institutionellem Buddhismus (besonders Zen) und japanischem Militarismus vor und während des 2. Weltkriegs untersucht. Das erste Buch schreckte viele westliche Schüler des Zen, in dem es zeigte, wie fast alle japanischen Zen-Meister und Institutionen glühende Befürworter des Kolonialismus und des Krieges im Pazifik gewesen waren. Dieses Buch ergänzt das vorherige. Tatsächlich enthält es nicht viele Geschichten vom Schlachtfeld, wie Victoria in der Vorrede bestätigt, aber das zusätzliche historische Material, welches er ausgegraben hat, ist fast genauso wichtig und unbequem für westliche Buddhisten.

BURMA: Gewalt im Namen des Buddha?
„Ist der Buddhismus nicht jene sanfte Religion, die jeden lässt, wie er ist?“, so die rhetorische Frage des Moderators vom ZDF-Auslandsjournal am 3. Juli. In dem Bericht sind Bilder von zerstörten Häusern, Geschäften und Moscheen zu sehen sowie Männer, die mit langen Stöcken auf einen Mann einschlagen. Unter den Schlagenden ist auch ein Mann in Mönchsrobe.
Buddhismus aktuell 04/2013 von Ursula Richard

Drepung ist eines der bedeutendsten Klöster der Gelug-Schule und war eines der drei großen so genannten „Staatsklöster“ des früheren Tibet, nicht ganz 10 km westlich von Lhasa gelegen. Das Kloster hatte das Recht 45 verschiedene Steuern einzutreiben, z. B. pro Tür oder Fenster je Wohnhaus der Hintersassen, Haarschnitte usw. Während des alljährlich dreiwöchigen Festivals in Lhasa trieb man auch hier gewaltsam Abgaben ein, die entsprechenden Mönche waren mit Lanzen und Säbeln bewaffnet. Sie hatten das Recht der Gerichtsbarkeit, das wie überall in Tibet grausame Körperstrafen vorsah, so wurden Schafsdieben z. B. die Augen ausgestochen. Vor 1959 lebten in Drepung über 10.000 Mönche, es war das größte Kloster Tibets und besaß 186 Landgüter, verfügte über rund 20.000 Leibeigene, 300 Weidegebiete und 16.000 Hirten.[8] Noch 1962, drei Jahre nach der Landreform, die dem Grundbesitz auf eine für die Selbstversorgung nötige Fläche reduzierte, wurden hier 700 Ordinierte, darunter 200 als Arbeitskräfte missbrauchte Kindermönche im Alter von 7 bis 15 gezählt. Im Oktober 1975 lebten hier 300 Mönche. Wikipedia

Über die geheimen Riten des  Kalachakra Tantra darf bei Androhung von mittelalterlichen Strafen für Leib und Seele von Uneingeweihten nicht diskutiert werden. Wer dessen okkulte Geheimnisse ausplaudert, dem werden "Kopf und Herz zerspringen" und er wird in den tiefsten Höllen schmoren. Das hat seinen guten Grund, denn in den acht höchsten Initiationen kommen Dinge zur Sprache, die einem humanistischen Wertesystem konträr widersprechen. (Michael Henss – Kalachakra – ein tibetisches Einweihungsritual – Zürich 1985, 46)

Zen im Christentum

Kritischer Kommentar eines Ex-Buddhisten zum Podiumsgespräch "Wie Zen das Christentum verändert", AudiMax TU München am 22.01.2003


Weitere Literatur

 Ein ausführliches Literaturverzeichnis mit Deutschen und Englischen Büchern findet man hier online.
Download Engllische Ausgabe mit dem gesamten Text von:
THE SHADOW OF THE DALAI LAMASexuality, Magic and Politics in Tibetan Buddhism

 

 



 



 

 

 



 

 

 




 

 

 

 

 

 



 

 



 

 

 

 

 

 

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